Fahrt der Französisch-AG nach Lille

Fast ein Jahr lang hatten wir uns in der Französisch-AG vorbereitet – und am 18. März 2025 ging es endlich bei strahlendem Sonnenschein los: Wir, 9 aufgeregte Schüler*innen und 2 genauso gespannte Lehrerinnen stiegen in einen kleinen Bus, der uns bis nach Lille in Frankreich bringen sollte. Dort wollten wir unsere französische Partnerschule besuchen und die Stadt kennenlernen.

In Lille haben wir alle zusammen in einer Jugendherberge gewohnt. Die war richtig groß. Wir hatten drei Zimmer nebeneinander: ein Mädchenzimmer, ein Jungszimmer und ein Lehrerzimmer. Dahinter lag ein großer Balkon. Wir haben uns Türschilder gemalt und sie an unsere Türen gehängt. Unten war ein großer Raum zum Essen und man konnte auch Billard spielen. Am Abend haben wir uns entweder selbst Abendessen gemacht und einmal haben wir sogar Pizza bestellt. Nach dem Abendessen gab es dann immer verschiedene Angebote: Freundschaftsbänder machen, Falten, Turnbeutel bemalen, eine Mappe über Lille basteln oder Spiele spielen.

Lille ist eine große und schöne Stadt. Am ersten Tag waren wir auf dem Belfried. Der Belfried ist ein hoher Turm. Viele Städte in Nordfrankreich haben einen Belfried. Man konnte mit einem Aufzug fahren oder sehr viele Stufen zu Fuß gehen. Von oben hatte man eine tolle Aussicht auf die ganze Stadt. Lille ist eine sehenswerte Stadt!

In Lille gibt es auch einen Zoo, den wir uns angeschaut haben. Es war echt schön dort. Wir haben viele verschiedene Tiere gesehen, unter anderem Vögel, einen Polarfuchs, Affen und viele andere Tiere. Vor allem mein (Moritz) neuer Freund „Breaken“, der Feuerkäfer, war echt nett!

Unsere Partnerschule heißt „École Maria Montessori“ und liegt in Lille auf einer kleinen Insel. Die französischen Kinder haben jeden Tag außer mittwochs bis 16.30 Uhr Unterricht und mittags 2 Stunden Pause. Dann bekommen alle ein Essen in der Kantine. Dort gibt es eine Vorspeise, eine Hauptspeise und ein Dessert. Man kann in der Pause auch Früchte essen. Wir haben uns in der Pause mit den Franzosen und Französinnen auf Englisch, Französisch, Deutsch oder mit den Händen und Zeichen unterhalten. Wir haben auch Basketball mit unseren neuen Freunden gespielt.

Die Kinder in Frankreich bekommen jedes Jahr einen neuen Klassenlehrer oder Klassenlehrerin, einen neuen Klassenraum und neue Mitschülerinnen und Mitschüler. Das fanden wir echt krass! Im Unterricht darf man nichts essen und trinken. Es gibt keine Frühstückspause. Gemeinsam haben wir ein Memory auf Deutsch und Französisch erstellt und hatten zusammen Englischunterricht. Wir waren auch im Sportunterricht und haben mit den Franzosen für ein Handballturnier trainiert. In verschiedenen gemischten Teams und haben wir ziemlich gut miteinander gespielt. Im Schulchor haben wir das Lied „Es lebe l’amité – vive la Freundschaft!“ gesungen. Das hatten alle vorher Zuhause geübt. Zum Abschluss unserer Reise hatten wir zusammen mit einer CM2 (5. Klasse) einen Klassenrat. Dort haben wir uns gegenseitig gelobt und uns gedankt und Frau Böcking hat immer auf Deutsch oder Französisch übersetzt. Das war sehr schön!

In Frankreich müssen die Kinder schon mit 3 Jahren in die „école maternelle“. Sie liegt im selben Gebäude wie die Schule für die Kinder ab 6 Jahren. Die kleinen Kinder schlafen nachmittags in kleinen Hochbetten in der Schule und lernen schon die Buchstaben und Zahlen kennen. Mit 4 Jahren lernen sie Deutsch von einer Lehrerin aus Deutschland. Wir waren in ihrem Unterricht dabei und haben mit den Kleinen gespielt und gesungen.

Unsere Reise nach Lille war toll! Am Ende waren wir alle sehr müde und haben uns auf Zuhause gefreut aber wir waren auch traurig, dass wir unsere neuen Freunde in Frankreich verlassen mussten. Hoffentlich kommen sie uns nächstes Jahr besuchen!

À bientôt! Bis bald!

Bericht von der Französisch-AG: Ali, Emmi, Lena, Louis, Moritz, Nipun, Nour, Raphaël, Sarah, Frau Böcking

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