Schulgeschichte

Die Historie der evangelischen Grundschule Bodelschwinghschule beginnt bereits 1951 in den Räumen der Burgschule. Damals wurde die Grundschule von der Mutterschule Rheinallee getrennt und damit ein selbstständiges Schulsystem. Die Schule hatte 4 Klassen in 4 Schuljahren.


1953 folgte die Umwandlung in eine Volksschule, was bis 1968 andauern sollte.
Im April 1953 wurde Frau Scoppewer Schulleiterin und lenkte die Geschicke der Schule für mehr als 20 Jahre.
Da die Schule ständig expandierte suchte man schon zu dieser Zeit eine geeignete Stelle für einen Schulneubau. Die zunächst favorisierte Stelle sollte am Hochkreuz liegen.

1954 wurde das Milchfrühstück eingeführt.

Am 15.3.1958 wurde dann doch mit dem Schulneubau an der Maar begonnen.
In den Pfingstferien, am 27.5.1958 wurde das Richtfest unseres Schulneubaus gefeiert.
Der Richtspruch lautete: „Es sei das Unglück ihm so fern, wie der Morgen- und der Abendstern.“
Durch die ständig wachsende evangelische Gemeinde wurde alsbald der Bau einer Kirche vonnöten.

Am 14.06.1959 wurde der Grundstein für den Bau der Pauluskirche gelegt, welche dann 1960 eingeweiht werden konnte. Am 22. August 1959 erfolgte endlich die Einweihung des neuen Schulgebäudes. Glückliche Kinder und Lehrer ziehen nach Friesdorf, um in einer neuen, modernen, freundlichen Schule zu arbeiten.

Im September 1962 begann dann an der Schule der zweite Bauabschnitt und der Neubau konnte 1964 bezogen werden.

Im Jahre 1972 folgte die Inbetriebnahme der Turnhalle und des Schwimmbades.

1975 wurde, nach einer erhitzten politischen Debatte, die 5 Tage Woche an den Grundschulen eingeführt.

Im Jahr 1976 scheidet die langjährige Direktorin Frau Scoppewer aus dem Dienst aus. Nachfolgerin wird Frau Martini.

1980 geht Frau Martini in den Ruhestand und Frau Bode wird ihre Nachfolgerin.

1981 beschreitet die Bodelschwinghschule als bundesweit dritte Integrationsschule Neuland im Unterrichten von behinderten und nicht behinderten Kindern gemeinsam in einer Klasse. Zum 25-jährigen Jubiläum der Schule wurde sie 1984 umbenannt in „Bodelschwinghschule“.

Im Zuge der Integration findet 1985 die Gründung der Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeinsam leben – Gemeinsam lernen statt.

1991 wird die Elternintiative Mittagsbetreuung e.V. unter der Leitung von Frau Kathrin Lorbeer gegründet und zum Beginn der OGS aufgelöst.

1998 wurde der Förderverein unserer Schule gegründet.

1999 wird das Hauptgebäude der Schule teilsaniert.

Frau Bode scheidet 2001 aus dem Berufsleben aus und die bisherige Konrektorin Frau Schmitz wird ihre Nachfolgerin.

Im Frühjahr 2004 bis Dezember 2005 wird das Nebengebäude der Schule kernsaniert.
Wegen der bevorstehenden Umwandlung der Schule in eine Offene Ganztagsschule, wird 2006 der ehemalige Hausmeisterbungalow zum Verwaltungsbereich umgebaut. Zwei Baracken werden durch zwei neue Räume ersetzt.

Am 1. August 2006 nimmt die Offene Ganztagsschule den Betrieb auf. Der Träger der Nachmittagsbetreung ist das Diakonische Werk. Frau Sliwian wird pädagogische Leiterin.
Im Schuljahr 08 / 09 haben wir unser Kinderparlament eingerichtet.

Im Sommer 2009 feierten wir den fünfzigsten Geburtstag unserer Schule.

Im Schuljahr 2011/2012 feierten wir 30 Jahre Integration / Inklusion mit einer dreitägigen Open-Space-Konferenz, einem Festakt am 29.06.2012 und einem großen Schulfest am 30.06.2012.

Frau Schmitz scheidet 2020 aus dem Berufsleben aus. Die Nachfolge tritt Frau Borcherding an.

Die Konrektorin Frau Henke geht 2021 in Pension. Frau Torno übernimmt das Amt der Konrektorin.

Namensgeber Friedrich von Bodelschwingh

Friedrich von Bodelschwingh – Namenspatron unserer Schule – war Theologe und lebte von 1831 – 1910. Sein Lebenswerk war die Gründung Bodelschwinghscher Anstalten und der Aufbau des diakonischen Werks Bethel.
Geboren wurde Bodelschwingh am 6. März 1831 als Sohn des preußischen Ministers Ernst von Bodelschwingh und seiner Frau Charlotte. Die Familie entstammt einem alten westfälischen Adelsgeschlecht.
Zunächst erhält Bodelschwingh eine landwirtschaftliche Ausbildung.
Er übernimmt eine Tätigkeit als Gutsverwalter in Pommern. Durch das Elend der Landarbeiter berührt und durch die Begegnung mit der Erweckungsbewegung (einer innerprotestantischen Erneuerungs- und Frömmigkeitsbewegung) sensibilisiert, fängt Bodelschwingh 1854 ein Theologiestudium an.
Seine erste Pfarrstelle führt ihn zur deutschen Gemeinde nach Paris.
1861 heiratet er seine Cousine Ida von Bodelschwingh, mit der er 8 Kinder hat, von denen jedoch 4 im Jahre 1869 tragischerweise an Diphterie sterben.
1872, nach Tätigkeiten als Feldprediger im Krieg, wird Bodelschwingh Leiter der „Rheinisch-westfälischen Anstalt für Epileptische“ bei Bielefeld (Bethel). 1873 übernimmt er dann das Amt des Vorstehers in der westfälischen Diakonissenanstalt „Sarepta“ direkt neben der „Anstalt für Epileptische“.
Es entsteht eine eigenständige Siedlung mit 4.000 Kranken und Gesunden die im familiären Stil miteinander leben. Die „Stadt der Barmherzigkeit“ wie Bethel im Kreise der inneren Mission genannt wird besitzt eine eigene Infrastruktur mit Wohnstätten, Handwerksbetrieben, Schulen, Kirche, etc. Das diakonische Werk Bethel steht damit als Gegenentwurf zur Verstädterung der modernen Industriegesellschaft.
1890 wird Bodelschwingh Vorstandsmitglied der „Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika“.
1905 ruft Bodelschwingh die „Theologische Schule Bethel“ und ein Predigerseminar ins Leben.
Am 2. April 1910 stirbt Bodelschwingh in Bethel.

Sein Lebenswerk wird von seinem Sohn Friedrich fortgesetzt.
Auch heute noch arbeiten die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in fast allen sozialen, medizinischen und pädagogischen Bereichen. Die Vision ist das selbstverständliche Zusammenleben, das gemeinsame Lernen und Arbeiten aller Menschen in ihrer Verschiedenheit.


Quelle: Homepage der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel

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